Bilanzierung von Freien

Fest angestelltes Personal, deren Reisen und Büroausstattung. Die Papiergewinnung, der Druck, Transport und Vertrieb von Medienproduktion. Die Heizung in den Redaktionen und das Abfallmanagement. All das wird in den meisten Nachhaltigkeitsstrategien und -berichten minutiös erfasst. Einem Aspekt wird jedoch kaum Aufmerksamkeit geschenkt – und das, obwohl ohne diese Berufsgruppe so gut wie kein Medienunternehmen überleben könnte: die Freien.

 

So produzieren den Großteil der Medieninhalte, tauchen aber in so gut wie keiner Klimabilanz eines Unternehmens auf. Und wenn doch, dann als grob geschätzte Randnotiz.

 

Der gemeinnützige Verein CO2mmitted Media – Journalismus mit Klimaverantwortung (initiiert und mitgegründet von Florian Sturm, der auch Keen Kreators entwickelt hat) möchte das ändern. Dafür stellt das  Team kostenfrei ein Bilanzierungs-Tool zur Verfügung, mit dem sich die Emissionen ermitteln lassen, die sich bei der Produktion journalistischer Beiträge noch nicht vermeiden lassen.

 

CO2mmitted Media - Journalismus mit Klimaverantwortung

 

Im nächsten Schritt wird aus diesem CO2-Wert anhand eines standardisierten Verfahrens ein Geldbetrag ermittelt: die treibhausgasbedingten Umweltschadenskosten. In einem nächsten Schritt lädt der Verein Medienschaffende – egal ob freie Autor:innen oder Redaktionen – dazu ein, diesen Klimabeitrag zugunsten des CO2mmitted Media-Nachhaltigkeitsfonds zu stiften – und damit die Verantwortung für diese Kosten zu übernehmen, statt sie, wie aktuell üblich, der Gesellschaft und den nächsten Generationen aufzubürden. CO2mmitted Media kooperiert mit der KlimaschutzPlus Stiftung e.V., die  dafür, im Rahmen des von ihr initiierten ClimateFair-Projektes, den CO2mmitted Media-Nachhaltigkeitsfonds eingerichtet hat.

 

Jeder Klimabeitrag fördert mit einem innovativen Geld-Kreislauf im ersten Schritt in Deutschland den Ausstieg aus dem Verbrennen fossiler Energien mittels des Ausbaus erneuerbarer Energien. In einem zweiten Schritt werden weltweit Projekte unterstützt, die die notwendige gesellschaftliche Transformation hin zu einer nachhaltigeren Mitwelt fördern.

 

Jede zustiftende Person wird automatisch Teilhaber:in des CO2mmitted Media-Nachhaltigkeitsfonds und kann Projekte vorschlagen, die gefördert werden sollen sowie bei der jährlichen Online-Abstimmung zur Auswahl des Förderprojekte mitentscheiden.

 

In der Praxis

Diese Redaktionen und Auftraggeber:innen haben bereits die treibhausgasbedingten Umweltschadenskosten für journalistische Beiträge übernommen: Deutscher Journalisten-Verband, Fluter, Freischreiber, Greenpeace Magazin (Schweiz), Karl, Leibniz Magazin, Medium Magazin, Science Notes, Spektrum der Wissenschaft, Stern, Stern Crime.

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